Vizemeisterschaft für Gerhard Schlüter

,,Total windschattenfrei.’’ Am meisten freute sich Schlüter darüber, das die als reines Windschattenrennen verrufene Xantener Veranstaltung diesmal durch Reduzierung der Startgruppen auf 60 Personen das Dauerproblem in den Griff bekam und reguläre Ergebnisse herauskamen. ,,Xanten kann man jetzt wieder weiterempfehlen’’, sagte Schlüter. Allerdings nahm ausgerechnet beim Radfahren Sieger Thomas Wächtler ihm vier Minuten ab. Schlüter war bei heftigem Wind immerhin mit einem 36er Schnitt unterwegs. Immerhin war Schlüter übermüdet angetreten. Weil er einen Freund vom Flughafen abholen wollte und das Flugzeug einige Stunden Verspätung hatte, schlief Schlüter die Nacht vor dem Rennen nur eine Stunde.

Mit der Meisterschaft ging für Schlüter eine erfolgreiche Saison zuende: Aufstieg mit der Verler ,,Reserve’’ in die Verbandsliga, sogar ein Einsatz in der Bundesliga West (Bocholt) steht im Kalender und einige male durfte er für seine Platzierungen auf das Treppchen. In Sassenberg (2.) oder in Rheda (2.) schaffte es der 47jährige ganz weit nach vorn. Dabei grenzt es für Schlüter an ein kleines medizinisches Wunder, dass er noch so schnell laufen kann. Wegen eines Knorpelschadens schmerzt immer mal wieder das Knie, oft beschränkt sich das Pensum des Verlers auf 10 bis 20 km pro Woche, was eigentlich nicht konkurrenzfähig ist ,,Besser wenig als gar nicht’’, lautet sein Motto, ,,ich will auch in zehn Jahren noch Triathlon machen.’’ Deshalb hat der begeisterte Ironman auch mit der Langdistanz gebrochen. Vor 3 Jahren finishte Schlüter, der mit 10:11 Stunden vor fünf Jahren in Roth nur um sechs Minuten am Hawaii-Ticket vorbeischrammte, seinen letzten Ironman. Triathlon macht Gerhard Schlüter seit 1987. Beim letzten Gütersloher Triathlon gab er seine Premiere. 1990 hängte der Bezirksliga-Fußballer von Germania Westerwiehe nach 25 Jahren die Schuhe an den Nagel. Dass er schon 12 Jahre lang Triathlon macht, kann er selbst kaum glauben: ,,Mir kommt es vor, als wären es erst vor ein paar Jahre.’’