Cross-Triathlon-WM auf Maui

33 Grad Hitze, 90 Grad Luftfeuchtigkeit und windstill. Die Bedingungen bei den Weltmeisterschaften im Cross-Triathlon auf Maui waren wie geschaffen für Sascha Peschel. Der Triathlet von Trispeed Marienfeld dankte mit einer besonderen Leistung. Im limitierten Feld der 400 Starter kam Peschel auf Rang 30 und ließ einige der 70 Profis hinter sich.

In seiner Klasse M30 wurde der 33-Jährige nach 1,5 km Schwimmen, 30 km Mountainbike Radfahren und 11 km Laufen mit 2:57:14 Stunden sogar Zweiter. ,,Dafür haben sie mir eine Riesenmedaille umgehangen’’, freute sich Peschel. In die Preisgeldränge kam der Polizist aus Schloß Holte allerdings nicht. Die 105 000 Dollar wurden zum Großteil an die Topstars vergeben, wie den Sieger Eneko Llanos (Spanien, 2:32:56 Stunden) oder den siebtplatzierten Hawaii-Sieger Peter Reid (2:41:15 Stunden).

Für das gute Rennen hatte Peschel nur eine Erklärung. ,,Es ist einfach sehr gut gelaufen.’’ Schon beim 1.500 m Schwimmen, seiner schwächsten Disziplin, kam Peschel im Meer von Wailea Beach mit 25:48 Minuten ganz gut zurecht. ,,Es gab beim Massenstart nur ordentlich Schläge.’’ Dafür war das Wasser ruhig, ohne die oft gefürchteten Wellen. Radfahren in den Helekala-Bergen sei das härtteste gewesen, was man sich vorstellen könne. ,,Weicher Untergrund wechselte mit Geröllstrecken und extremen Bergabpassagen’’, berichtete Peschel, ,,teilweise sah man vor lauter Geröll gar keinen Weg.’’ Viele Stürze waren die Folge, Peschel blieb aber verschont. Im Vorfeld der Veranstaltung war die Strecke gesperrt gewesen, so dass die Teilnehmer sich kein Bild machen konnten. Für die besonderen Anforderungen wurden die Mountainbikes extra präpariert. In die Schläuche wurde eine Art Leim eingegeben, die eine Weiterfahrt mit nahezu platten Reifen ermöglicht. ,,Nach 20 km hatte man trotzdem kaum noch Luft auf den Reifen’’, erzählte Sascha Peschel. Für die 30 km mit über 1.000 Höhenmetern benötigte Peschel 1:49:50 Stunden.

Kurios war auch das Laufen. ,,Ein einziger Hindernisparcours’’, beschreibt Sascha Peschel die Strecke entlang des Strands, durch Dünen, über querliegende Bäume in Waldgebieten auf dem Weg zurück nach Wailea. Die 11 km in 41:36 Minuten sind deshalb ein besonderer Formnachweis in seiner Paradedisziplin. Allein beim Finale musste Peschel Federn lassen. Frauensiegerin Melanie McQuaid (Kanada) rettete sich sieben Sekunden vor ihm ins Ziel. Aber das konnte ihn nicht anfechten, schließlich waren bei der Qualifikation vor sechs Wochen bei der DM noch vier Frauen vor ihm eingelaufen, jetzt nur eine.