Gütersloh (rob). Für Carlton James sollte der New-York-Marathon ein Sightseeing-Programm werden. Bei herrlichem Wetter, Temperaturen um 14 Grad und einer Rekordkulisse von zwei Millionen Zuschauern hat Carlton James genau diesen Anspruch am Sonntag erfüllt. Nach 2:58:06 Stunden überquerte der Läufer der DJK Gütersloh das Ziel am Central Park. 407 Läufern ließ James dabei den Vortritt, über 34 000 kamen bei dem nach Chicago zweitgrößte Marathon der Welt hinter dem Marienfelder ein. Der Start des 43-jährigen, der im Sommer den Mindener Rose-Marathon zum dritten Mal in Folge gewann, vor sechs Wochen den Berlin-Marathon aber wegen einer Fußverletzung absagen musste, war bis zuletzt gefährdet. Wegen Trainingsrückstand und einer Muskelzerrung am Oberschenkel wollte James seinen Start Anfang vergangener Woche sogar noch absagen. Nur als Zuschauer nach New York zu fliegen, war dann aber offensichtlich doch nicht die Sache von Güterslohs ,,Sportler des Jahres 2003“. Immerhin ließ James mit dem ehemaligen Weltklassemann Marti ten Karte (NL, 3:04:33), einen Sieger aus den Anfangsjahren der ,,Nacht von Borgholzhausen“ hinter sich. Bei Radprofi Holger Sievers (Lamonta), im Vorjahr mit 32:30 Minuten immerhin schnellster 10-km-Läufer im Kreis Gütersloh, platzten ab km 25 die Beine. Der 36-Jährige war nach Zwischenzeiten auf 2:47 Stunden schnell unterwegs, brach dann ein, und erreichte nach 3:25 Stunden das Ziel. ,,Wenn man im Radsport nur für ein 100-km-Rennen trainieren würde und müsste dann 150 km fahren, würden die Kräfte zum Schluss auch nicht reichen“, erklärte der Lamonta-Teamchef seinen Einbruch mit zu wenigen langen Trainingsläufen. ,,Ich greife aber sicher noch mal an“, ist Sievers von seinem Marathon Debüt (,,Ein klasse Erlebnis“) so oder so begeistert. Mit Achim Langnickel (LG Marienfeld), Susanne Rieks (ehemals Kölling, DJK Gütersloh) und Andreas Rieks waren weitere Läufer am Start, deren Ergebnisse bis gestern aber nicht vorlagen.
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