32:38 Minuten – Stefan Gerdhenrichs lässt sich durch Regen nicht bremsen

Herzebrock-Clarholz (rob). Weder Wind noch ein heftiges Regenschauer konnten den Greffener Stefan Gerdhenrichs am Samstag an einer neuen offiziellen Bestmarke hindern. Der 19-Jährige von Trispeed Marienfeld legte nach 10-km-Erfolgen in Harsewinkel und Spexard beim 20. Clarholzer Volks- und Straßenlauf den dritten Sieg in diesem Frühjahr hin und lief ganz nebenbei in 32:38 Minuten zu neuer persönlicher Bestzeit. Zwar blieb er damit deutlich über dem sensationellen Streckenrekord. Der Zweite, Michael Günnigmann (SC Falke Saerbeck, 35:28 Minuten) und der Dritte, Helmut Karwinkel (LV Oelde-Greffen, 35:35 Minuten) hatten knapp drei Minuten Rückstand.

Die Klasseleistung war das Highlight des Laufes, der trotz widrigen Wetters wieder leicht steigende Teilnehmerzahlen verbuchte. Zwar war der Abiturient Anfang April in Harsewinkel mit 32:30 Minuten acht Sekunden schneller gewesen. Der Frühjahresklassiker in der Mähdrescherstadt war im Gegensatz dazu aber nicht vermessen und ist damit nicht für Bestenlisten verwertbar.

„Ich fühl mich gut und locker“, sagte Gerdhenrichs unmittelbar vor dem Start am späten Nachmittag. So war es keine Überraschung, dass der Greffener loslegte wie die Feuerwehr und schon nach einer von zwei zu laufenden 5-km-Runden mit mächtigem Vorsprung am Schulzentrum wieder aufkreutzte. Ultra-Langstreckenspezialist Achim Langnickel hatte bei peitschendem Wind und Regen seine liebe Mühe mit dem Tempo. „Der musste ganz schön Kette machen“, grinste Gerdhenrichs nachher zu seinem einzigen „Gegner“ hinüber.

Der Saison-Aufsteiger, der im Vorjahr an gleicher Stelle den 5-km-Lauf in 17:00 Minuten gewann, fand viele Beschreibungen für seine exzellente Leistung. „Es ging heute federleicht, ich habe mich bombig gefühlt“, sprudelten es im Ziel nur so aus Gerdhenrichs heraus. Im Gegensatz zu Harsewinkel („Da hatte ich die ganze Nacht durchgefeiert.“) sei er in Clarholz ausgeschlafen an den Start gegangen, berichtete er. Auch ein Leistungstest an der Uni Bielefeld am Mittwoch beflügelte den Youngster. „Belastungsasthma habe ich definitiv nicht“, lösten sich Befürchtungen der letzten Wochen in Luft auf. Sein Trainer Heiko Lewanzik fand aber noch einen weiteren Grund, warum Gerdhenrichs jetzt zu Bestform auflaufen konnte. „Er ist erstmals seit langem wieder unter 20 Trainingswochenstunden geblieben“, nahm Lewanzik Bezug auf den außerordentlichen Aufwand, den Gerdhenrichs derzeit betreibt. Das große Ziel lautet Triathlon 2. Bundesliga. „Da will ich den Sprung in die Mannschaft schaffen“, sagt er.

Bei den Frauen fügte Brigitte Steffens (LG Marienfeld) ihren vielen Clarholzer Siegen einen weiteren hinzu. Mit 43:25 Minuten war die Greffenerin, die sich vor dem Start so gar nicht als Favoritin sah, 14 Sekunden schneller als die Triathletin Christine Demuth (1. Tri Team Gütersloh 43:39 Minuten). Über 5 Kilometer musste sich Mathis Mörke (Trispeed) trotz guter 17:13 Minuten dem Oelder Philipp Kaldewei (LV Oelde) beugen, der in 16:33 Minuten gewann. Bei den Frauen siegte die NRW-Vizemeisterin im Duathlon, Bettina Bittner (LV Oelde) in 19:22 Minuten vor der noch den Hermannslauf in den Beinen spürenden Magdalena Przybilla (DJK Gütersloh, 20:45 Minuten).

10 km, Männer: 1. Stefan Gerdhenrichs (Tri Speed Marienfeld) 32:38 Minuten, 2. Michael Günnigmann (SC Falke Saerbeck) 35:28 Minuten, 3. Helmut Karwinkel (LV Oelde-Greffen) 35:35 Minuten, 4.Bernd Hoppe (LV Oelde) 36:07 Minuten, 5. Martin Masjosthusmann (LG Burg Wiedenbrück) 36:39 Minuten, 6. Gregor Glomm (TSG Rheda) 36:51 Minuten, 7. Kay Leuteritz (LC Solbad Ravensberg) 37:06 Minuten, 8. Oliver Leonhardt (LV Oelde) 37:07 Minuten, 9. Alfons Hardebusch (Post SV Gütersloh) 37:08 Minuten,10. Klaus Ramforth (FLG Gütersloh) 37:45 Minuten

10 km, Frauen: 1. Brigitte Steffens (LG Marienfeld) 43:25 Minuten, 2. Christine Demuth (1. Tri Team Gütersloh) 43:39 Minuten, 3. Anita Bollweg (TSVE 1890 Bielefeld) 44:27 Minuten, 4. Anja Linnemanstöns (WTV Rheda-Wiedenbrück) 44:32 Minuten, 5. Stefanie Wagner (Wiedenbrücker TV) 44:41 Minuten, 6. Elke Schalkamp (LV Oelde) 44:42 Minuten, 7. Carola Grotegut-Schwienheer (LG Marienfeld) 45:04 Minuten

5 km, Männer: 1. Philipp Kaldewei (LV Oelde) 16:33 Minuten, 2. Mathis Mörke ( Tri Speed Marienfeld ) 17:13 Minuten, 3.Roland Przybilla (DJK Gütersloh) 17:19 Min.,

4. Frank Zander (DJK Gütersloh) 18:35 Min., 5. Daniel Hellmann (Rheda) 19:08 Minuten,

5km, Frauen: 1. Bettina Bittner (LV Oelde) 19:22 Minuten, 2. Magdalena Przybilla (DJK Gütersloh) 20:45 Minuten, 3. Uschi Rammert (LV Oelde) 22:30 Minuten, 4. Nadine Serafinowski (SC Herford) 22:54 Minuten, 5. Ines Guennewig (LV Oelde) 23:00 Minuten.