Christoph Rahmann gewinnt „Triathlönchen“ durchs Gelände

Erlebnisbericht von Christoph Rahmann von seinem Sieg beim Cross-Triathlon in Steinsee:

„Geschlagene 5 Jahre ist nun mein letzer Ironman Finish Geschichte – und seitdem ist auch nicht so wirklich viel sportlich mit mir los gewesen. Zugegeben fiel mir das nicht leicht, aber die Prioritäten lagen nicht beim Sport.

Um mich mal wieder mit dem Wettkampf-Feeling auseinanderzusetzen, folgte ich dem Tipp eines Trainingskollegen zum Cross-Triathlon Steinsee (Glonn in Oberbayern, Kreis Ebersberg). Erstmal „kleine Brötchen backen“. Und so war auch das Motto dieses „Triathlönchens“ ein Zehntel der Ironman-Distanz (0,4/18/4,5). Das spannende daran: Cross, also mit dem MTB. Das kenne ich vom X-terra und das macht viel Spaß.

Die ganze Nacht und fast den ganzen Morgen hatte es geregnet, bei 10 Grad. Normalwerweise ein Fall für den inneren Schweinehund. Aber beim Start waren es dann immerhin 12° – und kein Regen mehr.

Gut so. Startvorbereitungen abgeschlossen, tief Luft holen: der Neo läuft gerade voll. Und dann ist´s selbst im Wasser schön warm. Alle, die es ohne Neo versuchen, schlottern ganz fürchterlich. „Alles richtig gemacht“, denk ich mir auch wenn´s nur 400m sind.

Dann per Hand das Startzeichen – wie früher bei Bundesjugendspielen. Los geht’s. Nach Umrundung zweier Bojen ist´s auch schon geschafft. Als Dritter komme ich aus dem Wasser, ganz ok. Naja, der Wechsel lief schonmal flüssiger, aber egal. Her mit dem Rad und durch tiefen Matsch gerannt auf die Strecke. Forstwege rauf und runter aber auch längere wellige Asphaltpassagen.

Der zweite Wechsel läuft passabel. Zwischen den Zehen quackt schon das matschige Babypuder in den Schuhen, als ich loslaufe. So, das Ding nur noch nach Hause bringen, denn: Ich liege in Führung. Wahnsinn! Auf einige Wellen folgt ein längeres Gefälle und dann geht es länger den Berg hoch. Da ist keiner hinter mir und dann bieg ich schon Richtung Ziel ab.

Im Ziel werde ich nicht begrüßt, aber das ist hier auch nicht so wichtig. Der Organisator, die örtliche Wasserwacht, legt Wert auf familiäres Flair. Großes Tam-tam erwartet hier keiner.
Mein Trainingskollege Jochen rettet sich kurz vor dem Drittplatzierten ins Ziel, der offentsichtlich ein starker Läufer ist und die Hawaiiquali in Klagenfurt dieses Jahr nur knapp verpasste. Auch TriSpeeder Dennis Redmonds hat mitgemacht und kommt auf Platz 12 über die Linie (bärenstarke Unterstützung übrigens durch seine Frau Kati).

Fazit: So viel Spaß für 10 € Startgeld hatten wir lange nicht. Gefühlt wirklich alles „just for fun“. Toll! Schon krass was ein bissl Idealismus des Veranstalters (und die Abwesenheit der DTU bzw. des Bay. Verbandes ausmachen kann. ;-)“.