Trispeed-Frauen gewinnen in der NRW-Liga. Platz 10 für die Männer beim Mannschaftssprint 2. Bundesliga in Gütersloh

Siegerin in der Einzelwertung NRW-Liga: Svea Lüdorff

Harsewinkel (rob). „An Kälte haben wir heute gar nicht denken können. Wir hatten viel zu viele Aufgaben“, kommentierte Daniel Roggenland gestern nach der Zielankunft den Mannschaftssprint beim Dalkeman, der bei 10 Grad Außentemperatur, heftigem Wind und einigen Regenschauern kein Sommerwetter bot. Das Team von Trispeed Marienfeld war dort auf Platz 10 eingelaufen – ein häufig erzieltes Ergebnis der Marienfelder in der 2. Triathlon-Bundesliga. „Wir sind super zufrieden“, kommentierte Teamleiter Werner Blömker.

Die „Aufgaben“ begannen für Roggenland und Co. gleich nach dem Start. „Es war nicht leicht, heute die Schäfchen zusammen zu halten“, erklärte Roggenland. In Minutenabständen gingen die Teams ins Wasser. Trispeed war um 13.02 Uhr an der Reihe, da war die Bahn noch belegt mit anderen Schwimmern und als die Marienfelder nach 10:31 Minuten aus dem Becken kletterten, schwamm dort bereits das nächste Quintett. Das folgende beharken kostete indes allenfalls Sekunden.

Schwerer wogen die Unterschiede beim 20-km-Mannschaftsfahren. Die Marienfelder verloren mit Claas Bradler früh ihren fünften Mann, was erlaubt ist, aber eben auch nicht schneller macht. 28:30 Minuten für die 20 Kilometer bei heftigem Wind war die achtbeste Zeit des Tages. Tagessieger Team Berlin II war hier gleich 1:02 Minuten schneller. Die zehntbeste Laufzeit für die Marienfelder – 5 km in 17:03 Minuten – führte das verbliebene Trispeed-Quartett schließlich auf Rang 10. Mit 58:12 Minuten war am Ende der Abstand zum neuntplatzierten Tri-Team Rostock (57:49 Minuten) deutlich; nach hinten zu Rang 11 war ebenfalls reichlich Luft. Eng war es ganz vorn: Das Siegerteam aus Berlin notierte in 53:23 Minuten nur vier Sekunden vor dem KTT Köln. Zwei Athleten erhielten Minutenstrafen, aber die Ergebnisse in den Top Ten beeinflusste das nicht.

„Na, ist es mit 30 schwerer geworden?“  Christina Nüssing, Freundin von Sascha Thiel, empfing den Trispeed-Dreikämpfer, der an seinen runden Geburtstag etwas leiden musste, mit einer provokanten Frage im Ziel.

Den Tagessieg sicherten sich die Frauen von Trispeed Marienfeld in der NRW-Liga. Svea Lüdorff dominierte bei dem Sprint über 0,75-20-5 km in 1:05:58 Stunden (11:37-32:18-19:55) das 50-köpfige Starterfeld. „Zum ersten Mal die 5 km unter 20 Minuten“, freute sich die Schwimmspezialistin. Beim Laufen hatte Lüdorff die Führung übernommen hatte. Der Dalkeman war ihr zweiter Sieg (nach Oelde) innerhalb einer Woche. Christina Nüßing auf Rang 13 in 1:08:09 Stunden (11:48-32:02-21:44) und Celina Albanus auf Rang 14 in 1:08:16 Stunden (11:43-32:13-21:39) rundeten das Ergebnis ab. Mit Platzziffer 28 rangierten die Marienfelderinnen deutlich vor dem zweitplatzieren DLC Aachen.

Christina Nüßing, Svea Lüdorff und Celina Albanus sprinteten in der NRW-Liga auf Platz 1

Freudige Augen gab es auch beim Tri-Sport-Team Verl. Die Verler hatten im windschattenfreien Sprint (ebenfalls 0,75-20-5 km) mit Luca Hörster einen Joker eingesetzt. Der frühere Landesliga-Fußballer des VfB Schloß Holte bestritt in Gütersloh erst seinen dritten Triathlon. Im vergangenen Jahr hatte Hörster, dessen Vater ebenfalls Triathlet ist, einen Mitteldistanztriathlon bestritten und Spaß daran gefunden. Erst vor gut zwei Wochen meldete er für das Verler Tri-Sport-Team den Startpass nach, was nur möglich war, weil der Verband wegen Corona dafür die Fristen vom 30. April auf den 13. Mai verlängert hatte. Gestern war das Talent schnellster Verler. Mit 1:00:10 Stunden stürmte der Maschinenbau-Student, der an der FH  in Koblenz gerade an seiner Bachelorarbeit schreibt, auf Rang 19 vor. Zufrieden waren mit den neuen Erfahrungen im windschattenfreien Sprint auch Jens Hülsebusch (Rang 38 – 1:02:39) und David Smyrek (50. – 1:04:14). Dennie Illner verlor den Anschluss an die Gruppe, Platz 62 in 1:07:13 Stunden lautete sein Ergebnis. „Plötzlich spielen wir in der Liga mit“, freute sich Teammanager Torsten Selker über Tagesrang 13 im 18er Feld. Ein kleines Wunder, denn vor der Saison hatten sich die Verler als sichere Abstiegskandidaten gesehen. 

Ergebnisse

2.Bundesliga Nord, Männer: 1. Team Berlin II 56:23, 2. KTT Köln 56:27, 3. Team Weimarer Ingenieure 56:41, 4. SC Itzehohe 56:53, 5. Tri Finish Münster 56:59.;

2.Bundesliga Nord, Frauen: 1. Tri-Team Hamburg 1:03:14, 2. DLC Aachen 1:03:26, 3. SSF Bonn II 1:04:28, 4. Team Berlin II 1:05:05, 5. Triathlon-Team Thüringen 1:05:23.

NRW-Liga Männer: 1. KTT Köln III 49 Punkte, 2. TVE Netphen 63, DLC Aachen II 87 Punkte . . . 13. Tri-Sport.-Team Verl 169 Punkte.

NRW-Liga Frauen: 1. Trispeed Marienfeld 28 Punkte, 2. DLC Aachen II 40 Punkte, 3. EJOT Team Buschhütten II 48 Punkte, 4. Tri-Finish Münster 58 Punkte, 5. Triathlon-Team Düsseldorf 58 Punkte.