Harsewinkel (rob). Nach zwei Jahren Corona-Pause taucht der Triathlon von Trispeed Marienfeld am Sonntag mit der 33. Auflage und einigen Neuerungen wieder auf. Neuer Titel-Sponsor (Reiling Gruppe), neue Radstrecke (verkürzt auf 11 Kilometer), runderneuertes Schwimmbad mit Edelstahlbecken und erstmals mit der Vergabe der NRW-Meisterschaften auf der Sprintdistanz über 0,5-22-5 Kilometer kann Trispeed in diesem Jahr mit einigen Faktoren punkten. Dazu gibt es bewährtes im Programm, wie die Mitteldistanz (2-77-20 km) und den Schülertriathlon (0,3-8-2 km). 530 Aktive werden am Sonntag erwartet.
Seit 20 Jahren sind die Marienfelder bereits Ausrichter der NRW-Ligen. In diesem Jahr hat der Verband mit Verbandsliga Mitte, Landesliga Nord und der Regionalliga der Frauen zum Jubiläum zwar nur ein spärliches Angebot gemacht. Die Marienfelder stellen nun den regionalen Aspekt heraus, außerdem sind die NRW-Meisterschaften ein echtes Highlight. Mit den beiden Regionalliga-Teams bei den Frauen und den zwei Landesliga-Mannschaften sind aus dem Kreis gleich vier heimische Mannschaften vertreten. Für die Frauen des Tri-Sport-Teams Verl gehen Kerstin Williams, Melanie Mayer und Tabea Bökeloh an den Start der Sprintdistanz (0,5 – 22 – 5 km). Christina Simm, Julia Böttchers und Sina Kleen vertreten die Farben des 1. Tri-Teams Gütersloh. In der Landesliga Nord hat das Tri-Team Corina Matschulat, Christian Horn, Michael Mettenmeyer und Manfred Ullenbrock aufgeboten. Die Ausrichtermannschaft von Trispeed ist mit Andreas Herse, Meinolf Ortkras, Daniel Roggenland und Stefan Nieländer besetzt.
Interessant für alle Liga-Starter dürfte die Wertung innerhalb der NRW-Meisterschaft Sprint sein, die erstmals nach Harsewinkel vergeben wurde. Die letzte Meisterschaft vom Verband hatte Trispeed 1993 bekommen, damals auf der Mitteldistanz. „Beworben hatten wir uns schon des öfteren“, erklärte der Vorsitzende und Organisator Robert Becker. Gute Chancen rechnet sich Daniel Roggenland aus, der zuletzt den Triathlon in Oelde gewann. Im offenen Feld hat sich kurzerhand noch Patrick Hanhart gemeldet. Der Fernvergleich – Hanhart startet bereits um 11.30 Uhr im offenen Feld – dürfte spannend werden, gilt der frühere Radspezialist als guter „Rouleur“ mit einer Stärke für flache Kurse – wie in Harsewinkel. Die Favoritenrolle bei den Frauen ist ziemlich klar. Hannah Arlom, Lehrerin aus Emsdetten, war im letzten Jahr deutsche Vizemeisterin in der W30. Die ehemalige Landesliga-Fußballerin hat erstmals in diesem Jahr eine Profilizenz gelöst.
Ein Wiedersehen gibt es mit zwei Athleten, die 1989 beim zweiten Triathlon in Harsewinkel auf sich aufmerksam gemacht haben. Silke Hamacher, schwamm, radelte und lief als damals 19-Jährige auf Rang 2 und startete im Anschluss durch bis in die Bundesliga. Am Sonntag führt die 52-jährige Lehrerin das Team Düsseldorf in der Regionalliga an. Auch die zweifache Harsewinkel-Siegerin Katjana Quest-Altrogge (Krefelder Kanu-Klub) ist dort dabei. Mindestens genauso beachtet werden könnte der Heimatbesuch von „Wolle“ Wolfgang Ermeling. Der gebürtige Verler startete 1989 seine Karriere beim Triathon in Harsewinkel, schloss sich für viele Jahre dem Trispeed an und ging vor acht Jahren nach Österreich, wo er in Linz einen Laufshop eröffnete. Ermeling, der am Sonntag mit der Startnumer 1 um 9 Uhr auf der Mitteldistanz ins Rennen geht, hat in 33 Jahren über 20 Ironman absolviert, war mehrfach auf Hawaii und blieb vor wenigen Monaten beim Ironman in Italien erneut unter der magischen 10-Stunden-Marke.
Zeitplan: 9 Uhr Start Mitteldistanz, ab 10.10 Uhr Volkstriathlon, 11.10 und 11.30 Uhr Sprinttriathlon, 11.50 Uhr Schülertriathlon, ab 12.10 Uhr Triathlon-Ligen Sprintdistanz, 13.10 Uhr letzter Start, ab 14.30 Uhr Siegerehrung.